Dienstag, 8. Juli 2014

Anne Frank

Ich bin jetzt endlich, endlich dazu gekommen, das Tagebuch der Anne Frank zu lesen.

Gerade bin ich damit fertig geworden und ziemlich gerührt.
Ich kannte ja die ganze Zeit über schon das Ende und trotzdem hatte ich zwischendurch Hoffnung, dass alles noch gut ausgehen würde, Anne eine Journalistin und Autorin werden könnte, alle befreit würden und sie das Ende des Krieges, das sie sich so oft ausgemalt hatten, miterleben dürften.
Wieder raus in die Natur kommen, Freiheit erleben, ich hätte es Anne und ihrer Familie so sehr gegönnt!

Krieg bringt nichts Gutes, nie, so viele Leute wissen das, und doch kann ihn niemand wirklich komplett verhindern.

Es hat sich gelohnt, das Tagebuch zu lesen.
Am Interessantesten fand ich Annes Selbstreflektionen und die Beschreibungen des Zusammenlebens im Versteck.
Das Tagebuch hat mich außerdem daran erinnert, dass Schreiben etwas Großartiges ist!
Beim Lesen konnte ich mir Anne so gut vorstellen, als lebendiges, vierzehnjähriges Mädchen, und dafür ist Schreiben gut.
Es hält Dinge am Leben.
Es hält Dinge fest, Zeitgeist, Charaktere, Gedanken, Methoden.

Anne schreibt am Anfang ihres Tagebuchs: "Ich denke auch, dass sich später keiner, weder ich noch ein anderer, für die Herzensergüsse eines dreizehnjährigen Schulmädchens interessieren wird."
Vielleicht wäre das sogar so gewesen und wenn sie nicht untergetaucht wäre, hätte ihr Tagebuch vermutlich nie Bekanntheit erlangt. Aber man weiß nie (so hart das in diesem Zusammenhang klingt), wozu das Schreiben noch mal gut sein kann.
Ich selbst schreibe regelmäßig Tagebuch und lese auch oft später wieder darin. Es hilft mir, Dinge zu verarbeiten und mich an Vieles zu erinnnern, das ich sonst vergessen würde.
Jeder, der das Bedürfnis hat, Dinge festzuhalten, sollte das tun (und auch tun können, jeder sollte das Recht haben, Schreiben zu lernen).

Ich habe viel aus Anne Franks Tagebuch mitnehmen können, das hätte sie damals vermutlich nie gedacht.

Ein Zitat, das ich mir abgeschrieben habe:
"Mein Rat (bei Schwermut) ist: Geh hinaus in die Felder, die Natur und die Sonne. Geh hinaus und versuche, das Glück in dir selbst zurückzufinden. Denke an all das Schöne, das noch in dir und um dich ist, und sei glücklich!"

Diesen Rat versuche ich jetzt öfter zu befolgen.

Lieben Gruß,
RB

1 Kommentar:

  1. Ich hab nie darüber nachgedacht, das Buch mal zu lesen. Das ist so ein Buch, das irgendwie in aller Munde ist, welches ich aber trotzdem (oder gerade deshalb?) nie vorgehabt habe zu lesen. Jetzt lese ich aber sowieso mehr als vorher, vielleicht sollte ich es dann doch mal lesen!
    Das Zitat am Ende ist wirklich sehr schön,
    und auch, was du über das Buch schreibst, hört sich alles sehr ergreifend an!
    Danke, dass du das mit uns geteilt hast.:)

    LG
    Mee

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