Montag, 24. Juni 2013

Internet, zu viele Freunde und der Zauberwürfel

Ja, ich bin tatsächlich noch da.
Musste mich ein bisschen von meinem LKTW- Schreibmarathon (für mich war es einer) erholen.

Hab gar nicht so viel zu erzählen.
Höre grade zum dritten Mal "Too many friends", die neue Single von Placebo. (Wundert euch nicht, wenn der Link iwann nicht mehr geht, ich weiß nicht genau, ob die Seite legal ist ;) ).
Es klingt im ersten Augenblick wie etwas, das man schon hundertmal gehört hat (ob das gut ist oder schlecht weiß ich nicht). Ich glaube, ich mag es.
Sie haben sich wirklich verdammt verändert.
Aber hallo... "My computer thinks I'm gay" ist ja mal ein super Einstieg! Und dann die Message (soweit ich sie verstanden habe), dass wir zu viele (virtuelle) Freunde haben, die wir überhaupt nicht richtig kennen.
Ist ein echt aktuelles Thema, vor allem, da ich am Donnerstag in einem Theaterstück mitspiele, das eine ähnliche Aussage hat und vor allem das Internet infrage stellt. (LAMPENFIEBER)
Was auch dazu passt, ist diese geniale Arte-Serie. Ist etwas abgedreht, aber ich liebe sowas: About:Kate.

Außerdem habe ich ein neues Hobby entdeckt: den Zauberwürfel. Als ich bei Bekannten war und mit Entsetzen festgestellt habe, dass ich nicht einmal eine Seite ordnen kann, habe ich mir das Ganze dann doch noch mit einer Internetanleitung (die übrigens gut ist) angeeignet. Jetzt kann ich die Schritte auswendig und lenke mich damit den ganzen Tag ab.

Mein geliebter (geliehener) Hot-Wheels-Zauberwürfel

Kennt ihr das neue Lied von Placebo schon? Wie findet ihr es? Entwickeln sie sich gut oder schlecht?
Kennt ihr About:Kate? Was denkt ihr darüber?
Könnt ihr den Zauberwürfel lösen? Oder ist das eine sinnlose Zeitverschwendung?

LG,
RB

P.S.: Placebo macht mich gerade schon wieder süchtig, ich muss das Lied nochmal und nochmal hören, sonst ist es mir hier viel zu still.

Sonntag, 16. Juni 2013

LKTW... Fazit

Das endgültige Fazit meines Projekts.
Es waren interessante sechs Wochen, muss ich sagen. Ich hatte immer was zu tun und nachzudenken.

Insofern hat es auf jeden Fall etwas gebracht. Ich habe immer neue Sachen herausgefunden, neue Probleme und neue Erkenntnisse.

Generell bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es sinnvoll ist ein Konzept zu haben, nach dem man lebt (zumindest für mich).
Ich glaube, man hat immer ein gewisses Lebenskonzept auch wenn es zufällig und unterbewusst ist.
Es gibt doch meistens eine Art System hinter den Gedanken und Handlungen eines Menschen.
Mir geht das System manchmal verloren. Dann kommt es mir so vor, als würde ich einfach irgendetwas machen, und hätte keine Ahnung, wohin es geht, was ich will, warum ich etwas tue usw.
Deswegen hat es mir ziemlich gut getan, mich immer wieder auf ein logisches Konzept berufen zu können.

Es gab natürlich bessere und schlechtere Konzepte. Und nicht jedes konnte mir in jeder Situation weiterhelfen. Die meisten sind ziemlich lückenhaft. Außerdem war die Zeit von einer Woche teilweise zu kurz, um ein Konzept richtig beurteilen zu können.

Überraschenderweise gab es immer abwechselnd ein Konzept, das mir besser gefallen hat, und eins, das ich nicht so mochte.
Das muss ein Zufall gewesen sein. Ich habe nämlich wirklich jedes Mal gewürfelt, um das nächste Konzept auszuwählen.
Ansonsten könnte man mir wahrscheinlich zu Recht vorwerfen, dass ich voreingenommen war.
Natürlich. Man hat schließlich gewisse Erwartungen an ein Konzept. Und die habe ich meistens nicht aufgegeben im Laufe der Woche, sondern mich sogar noch daran orientiert. Daher kam bei den meisten Wochen nichts besonders Überraschendes heraus.

Trotzdem würde ich mir gerne ein Gesamtkonzept in Form einer Mischung zwischen den Konzepten überlegen.

Ich gehe dabei einfach erstmal nach den Schlussbewertungen mit den Sternchen (auch wenn die vielleicht nicht ganz genau sind, ich wurde immer strenger mit meiner Bewertung).

Danach haben die Sinneswahrnehmungen und Eigenwillig durchschnittlich die meisten Punkte bekommen.
Sie liegen zusammen mit Geschichten und Zielstrebig auf Platz eins der Alltagstauglichkeit (4 Sterne).
Die Durchhaltewahrscheinlichkeit ist bei Eigenwillig am besten, also eignet sich das meiner Meinung nach sehr gut als Grundkonzept.
Am glücklichsten machen allerdings die Sinneswahrnehmungen, also bei schlechter Laune sollte ich mich auf meine Sinne konzentrieren.
Problemlösung funktioniert bei Eigenwillig am besten, also sollte man nach seinem eigenen Kopf gehen bei schwierigen Entscheidungen.
Die Umsetzung ist bei den Sinneswahrnehmungen am einfachsten, also ist es zusammen mit Eigenwillig das Grundkonzept.
Geschichten passen am besten zu meinem Leben, also kann ich auch daran immer mal wieder denken.

In der Übersicht:

Ist mir ja schon ein bisschen peinlich, dass Nächstenliebe so schlecht abgeschnitten hat...
Aber was heißt das jetzt konkret?

Generell konzentriere ich mich auf meine Sinne und die Dinge, die ich wirklich will. Das Leben, das daraus entsteht, kann ich als Geschichte sehen.
Bei Problemen verlasse ich mich in erster Linie auf meine Vorstellungen und Wünsche.Wenn ich das Gefühl habe, es geht nicht weiter, ich gammle nur herum und nerve andere Leute, dann ziehe ich die drei Fleißkonzepte hinzu, Ausgleichsplan, Nächstenliebe und Zielstrebig, schreibe mir zum Beispiel Listen usw.
So habe ich die Hoffnung, dass ich besser gelaunt bin, Probleme leichter lösen kann und mein Leben interessant finde :).


Wenn ihr Fragen habt, fragt mich, dann schreibe ich noch Zusatzposts zum Projekt.
Das war erstmal alles, was mir noch so eingefallen ist (ganz schön langer Post geworden...).

LG,
RB

Donnerstag, 13. Juni 2013

LKTW... Zielstrebig: Fazit

Jetzt ist auch diese Woche schon wieder vorbei und damit im Prinzip auch das komplette Projekt (aber dazu irgendwann anders mehr).


Ich fand die Woche nicht so schlimm, wie ich es erwartet hatte.
Eher sogar ziemlich gut.
Ich habe zur Abwechslung tatsächlich mal das Gefühl, was geschafft zu haben jeden Tag.
Es ist manchmal wirklich besser, Dinge in die Hand zu nehmen und nicht im Stillstand zu verharren.
Ein bisschen Fleiß ist schon sinnvoll.


Trotzdem, so richtig durchhalten kann ich das Ganze wahrscheinlich nicht. Jedenfalls nicht viel länger als eine Woche.
Man braucht dann doch viel Selbstdisziplin.
Außerdem ist es an so viele Bedingungen, Wenns und Abers geknüpft, dass es eindeutig nicht mein Lieblingskonzept wird.


Die Bewertung:

Alltagstauglichkeit:                 * * * * ... man kann es ständig anwenden
Durchhaltewahrscheinlichkeit:  *        ... erfordert zu viel Selbstdisziplin
Glücksförderlichkeit:               * *     ... macht zufrieden, kann aber auch deprimieren
Problemtauglichkeit:               * * *   ... ein paar Probleme lassen sich lösen
Umsetzung:                             * * *   ... einfach, aber anstrengend
Passung zu meinem Leben:      * *      ... passt nicht besonders gut



Also, jetzt bin ich durch.
Ich fühle mich schon ganz konzeptlos ;).

LG,
RB

P.S.: Die Fotos heute sind nicht besonders schön oder gut, ich weiß.
Sind auch schon ziemlich alt. Aber ich finde, sie haben trotzdem irgendwie alle was.

Dienstag, 11. Juni 2013

LKTW... Zielstrebig: Entscheidungen

Ich habe grade eine miese Entscheidung zwischen Geld (was ich aufgrund einiger teuren Aktivitäten in der nächsten Zeit immer brauche) und Spaß (kann man sowieso nie genug haben), die ich fällen muss. Genauer: Babysitten oder auf ein kleines lokales Konzert gehen?

Normalerweise würde ich ja sagen, denk' nicht an die Zukunft, denk' ans Jetzt und Hier.
Mach' was dir jetzt Spaß macht, sonst kriegst du die Chance nicht mehr.

Aber das Konzept sagt relativ eindeutig, dass ich auf meine größeren Ziele hinarbeiten sollte. Also an die Zukunft denken müsste. Die Stimme in meinem Hinterkopf sagt es auch, sie rechnet und rechnet und beweist mir, dass ich jeden Cent brauchen kann.

Das Problem an diesem zukunftsorientierten Denken ist natürlich, dass man die Zukunft, wenn sie erst zur Gegenwart geworden ist, im Extremfall wahrscheinlich gar nicht genießen kann, weil man wieder nur an die kommende Zeit denkt.
So kann man eigentlich gar nicht glücklich sein, seine Ziele erreichen bringt auch nichts, sie zerplatzen dann wie Seifenblasen und man braucht dringend neue, um etwas zur Ablenkung zu haben.
Man muss also trotzdem noch den Moment genießen können und somit auch den Moment, in dem man ein Ziel erreicht.

Dann ist das Konzept aber nicht eindeutig auf mein Problem anwendbar.
Ich meine, soll ich jetzt den Moment genießen und auf das Konzert gehen? Oder soll ich auf mein Ziel hinarbeiten und es erst genießen, wenn ich es erreicht habe?
Woran soll man festlegen, wann es an der Zeit ist, an die Zukunft zu denken und wann man lieber den Moment genießen sollte?

Schwierig, schwierig.

LG,
RB

Montag, 10. Juni 2013

LKTW... Zielstrebig: Bedingungen

Okay, zugegebenermaßen bin ich nicht wesentlich fleißiger als sonst...
Ein bisschen vielleicht. Aber ich drücke mich doch noch erstaunlich häufig vor Dingen oder hake sie fälschlicherweise als erledigt ab, wenn sie halb fertig sind. Ich hatte schon wieder eine doofe Klausur und mein Zimmer ist unaufgeräumt.
Egal. Ist alles nicht so wichtig.

Ich bin wirklich nicht so sehr auf Fleiß ausgerichtet, mag auch eher Lustprinzipe :).

Trotzdem halte ich das Konzept für sinnvoll.
Und zwar unter folgenden Bedingungen:
1. Man kennt seine Ziele weiß in etwa, welches Ziel einem wichtiger und welches unwichtiger ist.
2. Man steht voll und ganz hinter seinen Zielen, verbindet etwas mit ihnen und will sie wirklich unbedingt erreichen (man braucht schließlich eine Energiequelle).
3. Man vergisst nicht, dass man im Jetzt lebt. Man gönnt sich ab und zu mal was.
4. Man macht sich kein schlechtes Gewissen für die Dinge, die man nicht geschafft hat oder nicht besonders gut hinbekommen hat.
5. Man kennt seine Grenzen und achtet auf sie.

Mehr Bedingungen fallen mir gerade nicht ein. Aber ich finde, das sind auch schon ganz schön viele.
Und ganz schön schwierige vor allem.
Man kann die nicht alle immer einhalten, das ist so gut wie unmöglich.
Trotzdem kann man es versuchen, und das mache ich.

Was meine Ziele konkret sind, werde ich nicht auflisten.
Abitur machen mit einem Einserdurchschnitt gehört auf jeden Fall dazu. Und Führerschein machen. Und ein paar andere Dinge.

So, meine Liste für heute ist abgehakt.
Viele kleine Zwischenziele auf den Weg zu den großen Zielen erledigt.

Jetzt gehe ich auch schlafen.

Gute Nacht :)
LG,
RB

Freitag, 7. Juni 2013

LKTW... Zielstrebig: Einleitung

Diese Woche bin ich also zielstrebig.

Was mache ich genau?
Ich setze mir ein paar Ziele jeden Tag, die (wahrscheinlich automatisch) auf größere Ziele hinarbeiten. Diese Ziele versuche ich dann zu erreichen. Also versuche ich insgesamt, disziplinierter und fleißiger zu sein als sonst.

Was erhoffe ich mir?
Stolz sein zu können auf die Sachen, die ich schaffe.
Jeden Tag meinen Zielen ein bisschen näher zu kommen und nicht im Stillstand zu verharren, was manchmal so meine Art ist.

Was befürchte ich?
Dass das Konzept mich nicht glücklicher macht, sondern so stresst, dass ich irgendwann überhaupt keinen Bock mehr habe.
Dass ich mir nichts mehr gönnen kann, sondern nur noch arbeite.

Bis jetzt läuft es überhaupt nicht.
Ich hocke seit einigen Stunden vor dem Computer, ohne irgendwas Bestimmtes zu tun.
Außerdem habe ich heute die schlimmste Klausur meines Lebens (bisher) geschrieben (wäre am liebsten heulend rausgelaufen, ich konnte irgendwie nichts).

Aber gleich gehe ich Babysitten und fange dann vielleicht auch mal an, Physik zu lernen.

LG,
RB

Donnerstag, 6. Juni 2013

LKTW... Geschichten: Fazit

Eigentlich wollte ich gestern noch was schreiben, aber ich hatte irgendwie keine Lust.

Also kommt das jetzt noch kurz.

Und zwar haben wir in Französisch über den Realismus geredet und dazu einen Text von Maupassant gelesen, der beschreibt, wie ein Autor ein realistisches Werk zu schreiben hat. Es läuft darauf hinaus, dass er die Realität als Quelle seiner Werke nimmt, aber nur die Begebenheiten oder Beobachtungen für sein Buch benutzt, die einen tieferen Sinn übermitteln, die ihn besonders bewegen oder ein schlüssiges Bild ergeben.
Damit klärt sich ja von selbst meine Frage, was das Konzept überhaupt konkret bewirkt.
Der Gedanke, ich wäre in einer Geschichte, führt (zumindest bei mir) dazu, mich mehr auf die logischen, schönen und schlüssigen Teile der Wirklichkeit zu konzentrieren und die Dinge auszuwählen, die einen Sinn ergeben.
Damit konzentriert man sich also unterbewusst auf die Suche nach dem Sinn des Lebens und nach den Dingen, die man wirklich will.

Gut soweit.

Und jetzt kommt meine Bewertung.

Insgesamt bin ich mal wieder sehr zufrieden.
Das Konzept ist entspannt, macht glücklich und ist sinnvoll. Man nimmt nicht jedes Problem so auf die schwere Schulter, weil man weiß, dass es die Geschichte vorantreibt. Außerdem traut man sich mehr Dinge.

Nur ob ich das immer durchhalten könnte, ist eine andere Frage. Ich habe zum Schluss kaum etwas anders gemacht als sonst auch. Das liegt auch daran, dass meine Geschichte (=mein Leben) im Prinzip langweilig ist und bleibt. Außerdem konzentriere ich mich immer noch lieber auf andere Geschichten, wie Bücher, Filme und Sims...

Also die Punkte:


Alltagstauglichkeit:                 * * * *     ... kann man ständig anwenden
Durchhaltewahrscheinlichkeit:  * * *      ... man vergisst es schnell
Glücksförderlichkeit:               * * * *  ... macht ziemlich glücklich
Problemtauglichkeit:               * * *      ... hilft indirekt, mit Problemen umzugehen
Umsetzung:                             * * *     ... man muss sich drauf konzentrieren
Passung zu meinem Leben:      * * * *   ... passt, obwohl mein Leben eher langweilig
                                                                ist

So, das war's erstmal von mir.
Die nächste Woche lässt mir jetzt schon ein wenig die Beine zittern.
Ich soll nach Erfolg streben. Passt ganz gut, da ich zwei Klausuren schreibe, aber ich stelle es mir auch anstrengend vor.

Also, dann bis morgen,
LG,
RB

Montag, 3. Juni 2013

LKTW... Geschichten: Was verändert sich?

Im Moment kühlt es wieder ein bisschen ab, glaube ich, aber mein Leben ist gerade ziemlich spannend!
Ich lebe mehr als vorher, so fühlt es sich jedenfalls an.
Dabei mache ich doch eigentlich gar nichts konkret anders...

Ich erinnere mich immer wieder daran, dass mein Leben eine Geschichte ist, und dass diese Geschichte mir gefallen soll, genau wie ihre Hauptperson.
Vielleicht traue ich mich dadurch mehr...

Eigentlich ist es doch ziemlich seltsam, Geschichten sind etwas Fiktives, an der Realität angelehnt, aber meist so bearbeitet, dass es von außen schön klingt, fesselnd wirkt und vielleicht sogar lehrreich sein kann.
Aber ich lebe doch in der Realität. Ist es da nicht etwas problematisch, diese als Geschichte zu sehen?
Unterschätzt oder überschätzt man die Wirklichkeit da nicht?
Inwieweit ist es sinnvoll, sich sein Leben als Geschichte zu denken?
Und welche Art von Geschichte sollte das sein?


Also, ich denke, Horror- und Fantasygeschichten sind nicht ganz geeignet. Sie sind dann doch sehr realitätsfremd ;). Und auch wenn man glaubt, sein Leben sei ein Märchen, wird man mit Sicherheit früher oder später desillusioniert.
Es muss etwas eher Realistisches sein.
Aber, was ich wichtig finde, es sollte interessant bleiben.
Zumindest für einen selbst.
Man darf träumen, man muss es sogar. Und am besten setzt man auch so viele Träume wie möglich um.
Aber man darf auch Fehler machen. Sie sind wichtig, ohne sie wird auch die schönste Geschichte endlos langweilig.

Heute gibt es leider nur ein paar alte Kitschbilder - ich hoffe ihr mögt sie trotzdem ;)
Man sollte also realistisch bleiben, man selbst sein und auch mal Fehler machen. Das Konzept fordert zu Aktivität auf und zum Träumen, zum Sich-immer-weiterentwickeln und es hat keinen moralischen Zeigefinger.
Insgesamt finde ich es gerade unglaublich angenehm, trotz ziemlich vieler Probleme und Turbulenzen bin ich insgesamt gut drauf.

LG,
RB

P.S.: Es ist schon fast seltsam, dass ich immer abwechselnd ein Konzept gut und eins schlecht finde...
Da denke ich noch einmal drüber nach.

Samstag, 1. Juni 2013

LKTW... Geschichten: Wer will ich sein?

Nach stundenlangem Grübeln wähle ich die Nummer, Ziffer für Ziffer.
Meine Hand zittert. Ich stelle mich auf einen Stuhl, steige wieder hinunter. Ich schaue in den Spiegel, das Telefon in der Hand, den Daumen auf dem Knopf.
Jetzt. Nein. Ich steige auf den Stuhl.
Die Nummer verschwindet, ich habe zu lange gewartet.
Vielleicht sollte ich es einfach lassen.
Ich wähle nochmal und grüble. Sollte ich? Oder nicht?
Ich drücke den Knopf. Ein langer Ton piept in mein Ohr.
Ich lege wieder auf.
Scheinbar soll es nicht so sein.
Ich werfe eine Münze und während sie in der Luft schwebt, entscheide ich mich nochmals dafür. Ich wähle die Nummer, mein Herz klopft.
Ich drücke den Knopf.
Ein langes Tuten, dann ein Anrufbeantworter. Ich spreche darauf, so nett und frisch wie ich nur kann.
Wenig später klingelt das Telefon.
Ich sage nur "Ja.", "Ja.", Jaa.". Das muss ziemlich komisch wirken.
Aber ich habe es geschafft. 
Und stehe somit wieder vor einer Entscheidung.

Doch, die Geschichte beginnt, interessanter zu werden.
So in etwa soll die Hauptdarstellerin sein. Mutig.
Aber sie hat auch Makel. Sie grübelt. Sie verletzt andere.
Genau dadurch wird die Geschichte doch erst interessant.
Also, ich finde den Einfluss erstmal gut, den dieses Konzept auf mich hat.

Andererseits mache ich mir aber auch Sorgen, dass diese Woche mir mein weiteres Leben zerstört, mich arm macht, mich hässlich macht, mich stark verändert und ich es später bereue.
Nur danach zu streben interessant zu sein ist vielleicht nicht immer ganz so gut.
Aber es sind dann ja doch Sachen, die sich schon lange anbahnen, die ich jetzt eher in die Hand zu nehmen bereit bin.

Ich muss doch auch mal Neues probieren, oder nicht?
Für die Geschichte ist es in jedem Fall gut, für mich selbst auch?
Ist das dasselbe?

LG,
RB