Dienstag, 11. Juni 2013

LKTW... Zielstrebig: Entscheidungen

Ich habe grade eine miese Entscheidung zwischen Geld (was ich aufgrund einiger teuren Aktivitäten in der nächsten Zeit immer brauche) und Spaß (kann man sowieso nie genug haben), die ich fällen muss. Genauer: Babysitten oder auf ein kleines lokales Konzert gehen?

Normalerweise würde ich ja sagen, denk' nicht an die Zukunft, denk' ans Jetzt und Hier.
Mach' was dir jetzt Spaß macht, sonst kriegst du die Chance nicht mehr.

Aber das Konzept sagt relativ eindeutig, dass ich auf meine größeren Ziele hinarbeiten sollte. Also an die Zukunft denken müsste. Die Stimme in meinem Hinterkopf sagt es auch, sie rechnet und rechnet und beweist mir, dass ich jeden Cent brauchen kann.

Das Problem an diesem zukunftsorientierten Denken ist natürlich, dass man die Zukunft, wenn sie erst zur Gegenwart geworden ist, im Extremfall wahrscheinlich gar nicht genießen kann, weil man wieder nur an die kommende Zeit denkt.
So kann man eigentlich gar nicht glücklich sein, seine Ziele erreichen bringt auch nichts, sie zerplatzen dann wie Seifenblasen und man braucht dringend neue, um etwas zur Ablenkung zu haben.
Man muss also trotzdem noch den Moment genießen können und somit auch den Moment, in dem man ein Ziel erreicht.

Dann ist das Konzept aber nicht eindeutig auf mein Problem anwendbar.
Ich meine, soll ich jetzt den Moment genießen und auf das Konzert gehen? Oder soll ich auf mein Ziel hinarbeiten und es erst genießen, wenn ich es erreicht habe?
Woran soll man festlegen, wann es an der Zeit ist, an die Zukunft zu denken und wann man lieber den Moment genießen sollte?

Schwierig, schwierig.

LG,
RB

1 Kommentar:

  1. Genau da ist es!!
    Genau da ist der verdammte Schwachpunkt dieses Konzeptes!
    Du hast es wunderschön und punktgenau in worte gefasst. Es ist wie wenn man eine angel in der hand hält und am ende ist etwas ,das man gerne haben möchte. Und mit jedem schritt, den man darauf zugeht, huscht das etwas logischerweise weiter weg. Oder wie wenn man versucht, seinen eigenen schatten zu fangen.
    Und dann strebt man immer weiter nach etwas, das es Eigentlich gar nicht gibt, denn es ist weder die gegenwart, noch die zukunft oder gar etwas konkreteres. Es ist die idee von etwas, das immer gleich weit von einem entfernt ist, es ist nur ein schatten, nichts greifbares, nichts erreichbares.
    Aber ehe man das erkennt, macht man sich nur selbst immer unglücklicher.

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