Donnerstag, 17. Oktober 2013

Dinge, die zusammengehören

Wenn etwas zusammenpasst, fühlt es sich einfach richtig an. Rund, stimmig, angenehm. Jeder kennt dieses Gefühl und jeder hat eine bestimmte Vorstellung davon, welche Dinge zusammenpassen. Jeder kennt auch das unangenehme Gefühl, wenn etwas unpassend ist oder scheint. Es ist, wie gegen die vorgegebene Logik der Welt zu verstoßen. Aber wie kommt das?

Gibt es Dinge, die von Natur aus zusammengehören? Weil es einfach so gehört, weil das Schicksal oder wer auch immer das so bestimmt hat und es nicht anders geht?

Oder sind wir es nur gewohnt, dass bestimmte Dinge zusammen auftreten, weswegen wir davon ausgehen, dass das so vorgesehen ist?

Ich meine gar nicht unbedingt menschliche Beziehungen damit. Das ist und bleibt wohl für immer ein großes Rätsel, ob es so etwas wie Seelenverwandte gibt, und ob Liebespaare zusammen sind, weil sie füreinander bestimmt sind.
Aber allein so kleine Dinge, wie ob Kleidungsstücke zusammenpassen oder ob sie zum Charakter der Person passen, die sie trägt, ob das Wetter zur Laune passt, ein Beruf zu einem Menschen oder ein Gewürz zu einem Gericht.

Es gibt glaub ich schon Dinge, die von Natur aus zusammengehören. Bestimmte Gewürze passen zu etwas, weil es sich chemisch gut ergänzt und bestimmte Menschen passen vielleicht zusammen, weil ihre Gene sich gut ergänzen. Manche Farben stehen manchen Leuten nicht, was vom Hauttypen abhängt. Und zwei Socken gehören zusammen, weil sie zusammen produziert wurden und für zwei Füße gedacht sind.

Aber die meisten Dinge, die zusammenpassen, haben sich einfach so ergeben, sind subjektiv und von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedlich. Zum Beispiel, ob bestimmte Kleidung zu bestimmten Menschen passt. Oder ob man Kartoffeln mit Reis essen sollte.

Was ich letztendlich sagen will, ist, dass ich es zwar interessant finde, Dinge zu suchen, die nach allgemeingültigen Regeln oder Meinungen zusammenpassen. Trotzdem glaube ich, dass man sich nicht unter diese Regeln unterordnen sollte. Wenn man selbst das Gefühl hat, etwas passt zusammen und die Welt das anders sieht, sollte man sich nicht davon verunsichern lassen. Die meisten Dinge sind nicht fest zugeordnet. Man hat viel mehr Möglichkeiten als man denkt.

Ich hoffe, ihr habt zumindest ein bisschen eine Ahnung, was ich mir da überlegt habe. Das war so ein Gedankenblitz, der mir jetzt zwar schon nicht mehr so genial vorkommt, den ich aber trotzdem mal loswerden wollte. :)

LG,
RB

2 Kommentare:

  1. Sich ablösen vom Gedanken der Fremdbestimmung und stattdessen Selbstbestimmung wagen - besser hättest du es nicht deutlich machen können!

    Es stimmt - eigentlich ist das meiste subjektiv.
    Menschen gehören genetisch zusammen, deshalb mögen sie sich. Das habe ich schon immer geglaubt und werde ich weiterhin tun. Einige Dinge MÜSSEN einfach so sein wie sie sind, aufgrund von Naturgesetzen, von Gesetzen, die eine höhere Macht bestimmt hat.

    Aber ja, ich kann mich auch gut mit deiner Erklärung zufrieden geben, dass einige Dinge auch selbstbestimmbar sind.

    Andererseits - wer sagt denn, dass das Naturgesetz nicht gerade darin besteht, dass wir an manchen stellen selbst bestimmen, was passt? Kann die Subjektivität nicht selbst teil einer objektiven Regelhaftigkeit sein? Kann es nicht sein, dass wir selbst bestimmen, was passt, um das zusammenzubrigen, was nach oberstem Gesetz sowieso zusammengehört? Vielleicht gibt es ja so etwas wie ein Gesetz, das den Wandel der Zusammengehörigkeit im Laufe der Zeit beschreibt. Und wenn einer von uns etwas selbstbestimmt ändert, dann ist sein Handeln eigentlich fremdbestmmt ...

    Ich glaube, darüber sollte man nicht zu lange nachdenken. O.o
    Auf jeden Fall ist selbstbestimmtes Handeln gut ;)

    Zum Schluss muss ich deinen Text auch sprachlich sehr loben, ich will jetzt nicht genau analysieren, wieso, aber er war sehr sehr angenehm zu lesen und klang irgendwie literarisch-qualitativ hochwertig ;-)

    Liebe Grüße!

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  2. Dankeschön :)
    Eine interessante Theorie, dass alles geregelt ist und man selbst versucht, die Regeln zu befolgen, auch wenn man das Gefühl hat, man wäre selbstbestimmt... irgendwie ein bisschen unheimlich.

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