Sonntag, 20. April 2014

Mein Leben wird luxuriös

Eine kurze Unterbrechung der Top Ten, um euch ein wenig über mein bescheidenes Leben zu informieren. Es geht auf jeden Fall bald weiter mit Platz 2 und 1 und dann einer kleinen Zusammenfassung!

Aber jetzt muss ich es erstmal sagen: Ich liebe meine Familie! Früher konnte ich sie gar nicht so wertschätzen und fand sie immer nur lächerlich oder langweilig. Aber inzwischen merke ich, wie viel durch sie möglich wird. Wie viel sie für mich tun. Wie viel ohne sie fehlen würde in meinem Leben!
Und ich meine das erstmal ganz materiell. Dieses Jahr kriege ich ein gebrauchtes kleines Auto von meiner Großtante und ich fahre nach Kanada zu meiner Tante. Außerdem bekomme ich Geld von einem Sparvertrag, in den meine Großeltern jahrelang eingezahlt haben.
Und - was euch wahrscheinlich am meisten zugute kommt - meine Großeltern schenken mir zum Abitur eine Spiegelreflexkamera! Heute durfte ich die von meinem Großvater mal ausprobieren und habe gemerkt, wie verdammt GENIAL so eine Kamera ist! Ich habe mich sofort verliebt. Egal, wie dick die ist, und wie viel ich dann mitschleppen muss, es lohnt sich.

Ein paar Kostproben-Bilder:


Jedenfalls fühle ich mich jetzt wie jemand, der im dicksten Luxus lebt. Ich finde es irgendwie toll, aber ich habe auch ein kleines schlechtes Gewissen.
Ich hätte noch vor einem Jahr nicht davon zu träumen gewagt, ein eigenes Auto zu besitzen. Geschweigedenn, nach Kanada zu fahren, oder so eine geniale Kamera haben zu dürfen. Und es ist eigentlich mehr ein schönes Gefühl. Vor allem, weil es ja nicht nur das Materielle ist, sondern auch die unsichtbaren Güter, die sich dahinter verstecken. Mir wird Vertrauen entgegengebracht, Zuneigung. Obwohl ich doch gar nichts dafür getan habe! Es ist ein schönes, sicheres Gefühl, das ich jedem wünsche!

In diesem Sinne, frohe Ostern!

RB

3 Kommentare:

  1. interessant, so etwas ähnliches erlebe ich derzeit auch: ich bekomme so vieles von den menschen um mich herum (und damit meine ich natürlich nicht nur materielles). entweder, es fällt mir momentan nur besonders stark auf,weil ich hilfe,Unterstützung und Nettigkeiten gut gebrauchen kann,oder es ist wirklich mehr geworden.
    vielleicht hängt es mit dem alter zusammen, damit,dass man "nur einmal 18 wird"?
    auf jeden fall bereitet es mir auch ein sehr schlechtes gewissen - weil ich das Gefühl habe,es ist viel mehr als ich verdient habe. oder vielleicht doch nicht? darf ich das alles annehmen,mir selbst einmal auf die schulter klopfen und sagen: das hast du toll gemacht all die jahre,und deshalb gehört all das dir?
    ich denke,da ist schon was dran. 18 jahre sind eine lange zeit,und wenn man da auch ein bisschen (viel) was gelernt hat und keine allzu große scheiße gebaut hat,dann hat man es irgendwie schon verdient,denke ich. :)

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  2. was mir an deinem eintrag und meiner reaktion übrigens auch zu denken gegeben hat,war das mit der kamera.
    da bin ich ziemlich neidisch drauf. das ist so toll!
    und dann ist mir aber aufgefallen,dass ich keinen grund habe,neidisch zu sein,sondern mir mal wieder selbst im weg stehe. denn alternativ zu der Kamera habe ich geld bekommen. davon könnte ich mir auch eine kaufen. tu ich aber nicht,weil ich zu geizig bin. würde mir aber jemand eine schenken,würde ich mich freuen. wie absurd.
    aber das merke ich oft. dass man dinge bekommt,die man sonst nicht kauft.
    und dann ist es aber nicht so,dass man sie eigentlich nicht haben wollte, und nur benutzt, weil man sie sonst nur in eine ecke schmeißt. so war das früher häufig. wenn die oma einem das zehnte rosa glitzer tshirt kauft,obwohl man ihr jedes mal sagt,man hasst rosa. dann lächelt man irgendwann einfach nett und trägt es,wenn die oma da ist. aber eigentlich kann man es nicht leiden.
    das meine ich aber nicht. ich meine Dinge,die man nur noch nicht besitzt,weil man sich nicht traut,es sich zu kaufen,sich mal was zu gönnen.
    wie ein teurer Qualitätsmarkenpulli. oder eine gute spiegelreflex.
    man verzichtet darauf,aus geiz,aus zu großer strenge mit sich selbst,und aus angst,dann nur noch sowas kaufen zu wollen. dann kauft man sich lieber das zehnte billighemd, die dritte digitalkamera,über die man sich insgeheim nach wie vor aufregt,weil sie nicht manuell fokussieren lässt.
    und von außen betrachtet klingt es noch absurder.
    denn: klar kauft man sich so etwas nicht,wenn man es sich nicht leisten kann. aber wenn man sich von demselben geld das zehnfache in schlechterer Qualität kauft,dann hat man das geld ja offensichtlich. warum also verzichtet man auf das,von dem man weiß,dass es einen glücklich machen würde,nur,weil man angst hat,dass der preis dafür zu hoch ist?

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    1. Ich glaube, ich hätte mir auch nichts davon wirklich selbst gekauft. Ich neige auch dazu, bei Sachen für mich selbst geizig zu sein. Aber ab und zu will ich etwas wirklich haben und dann drücke ich beide Augen zu und kaufe es einfach. Ich glaube, in einem gewissen Maße muss man das manchmal tun. Sonst kann man sich ja immer nur beschenken lassen und das macht abhängig. ;)

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