Samstag, 7. September 2013

Buchrezension: Shine

Auf Fehmarn hatte ich endlich mal wieder Zeit, zu lesen.
Ich hatte Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen, die ich auch alle gelesen habe.
Am meisten beeindruckt hat mich "Shine" von R.A. Nelson.

Schon in der Bibliothek fand ich das Cover interessant. Ein schwarzes Buch mit Flammen drauf und einem langen Satz, der sich über das ganze Buch zieht und Lust auf mehr macht (leider hab ich es schon zurückgegeben, und konnte kein Foto machen, guckt einfach hier, wenn ihr es mal sehen wollt).
Dazu der Titel, der auch viele Interpretationsmöglichkeiten lässt.

Dann habe ich angefangen zu lesen und fand es erstmal --- lächerlich.
Die Heldin wurde vorgestellt als Frances, 18 Jahre alt und 1,50 groß. Außerdem lässt sie sich zum ersten Schultag von ihrer Mutter eine Hello-Kitty-Haarspange ins Haar stecken...
Fand ich erstmal ziemlich komisch.
Es ging aber ganz anders weiter.
Frances lebt nämlich bei einer Adoptivfamilie, weil ihre leibliche Mutter etwas Furchtbares getan hat.
In Rückblicken wird immer wieder Frances' Vergangenheit gezeigt, sie hatte damals drei Schwestern und wurde von ihrer Mutter "Shine" genannt. Diese Erinnerungsschnipsel sind schön-schaurig und wecken die Neugier darauf, was denn jetzt eigentlich passiert ist.
In der Gegenwart bekommt Frances irgendwann einen Brief von ihrer leiblichen Mutter und macht sich auf die Suche nach ihr, gemeinsam mit ihrem Freund Nix (die Liebesgeschichte mischt sich mit rein, ist aber nicht zu kitschig).

Ich habe das Buch verschlungen, weil es einfach gut geschrieben ist und kaum vorhersehbar. Trotz der sehr dramatischen Grundgeschichte ist es auch immer mal wieder ganz witzig.
Das Ende hat mir teils gut, teils schlecht gefallen.
Der Umgang, den Frances mit ihrer Vergangenheit schafft, finde ich super!!!
Die merkwürdige Kriminalgeschichte, die dann noch reingemixt wird, finde ich überflüssig und sehr konstruiert. In meinen Augen hätte man sie auch einfach weglassen können.
Aber sie stört auch nicht genug, um das Buch schlecht zu machen.

Es gefällt mir trotzdem sehr gut. Es ist philosophisch, romantisch, traurig und lustig und findet dazwischen eine sehr gute Balance.

LG,
RB

P.S.: Bin jetzt erstmal wieder für eine Woche weg... in Barcelona! Bis dann :)

1 Kommentar:

  1. Eine gute Buchrezension - offen, ehrlich, kritisch und empfehlend; macht Lust auf mehr und ich kann mir gut vorstellen bald selbst zur Bibliothek zu laufen und es zu lesen. ;)

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