Montag, 2. September 2013

Glenfiddle-Konzert

Bevor es sich noch weiter verspätet, berichte ich jetzt mal von dem Konzert, auf dem ich war.

Es war auf Fehmarn und ich hatte nur gehört, dass da in Petersdorf am Dorfweiher ein Irish-Folk-Konzert stattfinden sollte (wenn ihr es genau wissen wollt, am 14.8.13).
Fand ich erstmal lustig. Ich hab es mir ziemlich klein und ziemlich schlecht vorgestellt, weil ich zum einen dachte, dass in so einem Dorf wie Petersdorf mit Sicherheit keine besonders gute Band auftreten wird und zum andern Vorurteile gegenüber Folkmusik hatte. Ich dachte, das wär ein bisschen Rumgefiedel mit wehmütigen Texten, bei dem alle Lieder gleich klingen oder so...

Ich bin dann mit meiner Familie da hin gefahren. Viel erlebt man ja auf der Insel nicht, und das Konzert war kostenlos... also nimmt man sowas gerne mit.
Vor Ort haben wir dann erfahren, dass das Konzert wegen unbeständigem Wetter in eine Scheune verlegt worden war.
Die Scheune war komplett voll mit Bierbänken und -tischen und den Menschen, die sich darauf niedergelassen hatten. Dabei war es eine ziemlich große Scheune!
Also die erste Überraschung.


Wir haben uns noch irgendwo dazwischen gequetscht und gerne das Angebot der freiwilligen Feuerwehr in Anspruch genommen, die Getränke verkauft hat.

Irgendwann kam dann die Band auf die Bühne. "Glenfiddle" nennen die sich.
Da war erstmal ein Herr mit weißen Haaren, der aussah wie der mürrische Vater der anderen drei Männer. Die anderen drei bestanden aus einem junggebliebenen Flötisten mit wallendem Seitenscheitel, einem langhaarigen dauergrinsendem Hippietypen und einem grimmigen huttragenden Schlagzeuger.
Irgendwie witzig. Eine "Familie". Jetzt war ich neugierig geworden.


Und die Band hat mich nicht enttäuscht. Die Lieder klangen nicht alle gleich. Die Texte waren nicht nur wehmütig. Und das Rumgefiedel hielt sich in Grenzen, es gab viele Rock-Elemente.
Der mürrische Vater (namens Peter Simon) spielte Gitarre und Geige und sang mit sonorer Stimme, der grinsende Hippie (alias Andreas Petalas) spielte auch Gitarre.
Aber am meisten fielen die anderen beiden auf.
Bei ihnen hatte man direkt das Gefühl: die konnten es einfach perfekt.
Der Flötist (Jan-Taken de Vries) hatte ungefähr tausend verschiedene Flöten mit, auf denen er im Affenzahn spielen konnte, während er hüpfend die Menge zum Klatschen animierte.
Und der Schlagzeuger (Olaf Koep), der ein T-Shirt mit einem Spiegelei-Aufdruck trug, und auch sonst durch witzige Bewegungen und Blicke auffiel, legte ein dermaßen beeindruckendes Solo hin... Unvergesslich!


Also war es ein schöner, überraschender Abend.

Merkt euch, wenn Glenfiddle bei euch um die Ecke auftaucht und ein Konzert gibt, geht hin! Es lohnt sich.


Hier gibt's nochmal ein paar Links inklusive der nächsten Termine, mehr Fotos und Infos zur Band.

http://www.glenfiddle.de
https://www.facebook.com/glenfiddle

LG,
RB

P.S.: Vielen Dank an den Spender der Fotos, der hier aber anonym bleiben möchte! ;)
(Ich war an dem Abend zu faul, selber welche zu machen)

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