Montag, 6. Juni 2011

06.06.2011

Text von heute morgen aus der Schule.

Ich bin demotiviert.
Was bringt es mir denn, wenn ich mich anstrenge?
Ich bekomme nichts dafür.
Ich wache auf, blicke auf die Uhr und merke, dass Montag ist.
Mein Kopf brummt, dabei bin ich vollkommen anti-alkoholisch.
Ich esse, dusche, ziehe mich an.
Ungebügelte Klamotten.
Ich komme nicht zum Arbeiten.
Ich habe keine Zeit.
Und wenn ich Zeit habe, habe ich keine Lust.
Richtig lustlos geworden bin ich.
Das widert mich an.
Nicht einmal lesen kann ich mehr.
Ein Stapel frischgedrucktes Futter prallgefüllt mit spannungsgeladener Sprache wartet darauf, von mir verspeist zu werden.
Ich habe erst zwei Kapitel gelesen.
Ich bin im Unterricht so eifrig wie ein toter Fisch und in den Pausen führen meine Freundinnen Gespräche, bei denen ich längst nicht mehr mitkomme.
Mein Klavierlehrer gibt sich Mühe mit mir, sagt mir, dass ich gut bin, dass ich mich nur mehr anstrengen muss und bietet mir an, mir meine Stücke selbst auszusuchen.
Aber mir fällt nichts Ernsthaftes ein, was mich inspirieren würde.
Es gibt eine Person, in deren Gegenwart ich glücklich bin und mich lebendig fühle.
Daran muss ich mich immer wieder erinnern.
Es gibt sie.
Ich steigere mich bloß in alles hinein.
Ich weiß das.
Aber irgendwie fühle ich mich oft besser in meinem Leid.

Ist inzwischen besser, nehme mir jetzt ein bisschen Zeit für mich und dann mach ich geregelt ein paar Hausaufgaben.
Ich muss mir nur mehr Zeit nehmen, dann bin ich nicht so gestresst und werde motivierter.
Masterplan.
Muss nur noch klappen.

LG,
RB

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen