Samstag, 30. November 2013

Konzert: Placebo, Essen Zeche Zollverein, Telekom Street Gig, 26.11.13

Ich muss euch gleich enttäuschen. Ich war NICHT wirklich live dabei, ich habe mir nur den Livestream angeguckt.

War schon ziemlich deprimierend, nicht beim Gewinnspiel zu gewinnen... Und dann noch dieses Meet&Greet, bei dem ich von Anfang an keine Chance hatte! Die Person, die nämlich am meisten Freunde zu der Veranstaltung eingeladen hat, konnte ein Meet&Greet mit Placebo und Karten für das einzigartige Konzert gewinnen! Grrr... da hatte wohl jemand eindeutig "Too many friends".
Egal, ich bin ja nur neidisch. Die Wahrscheinlichkeit, zu gewinnen, war einfach sehr gering, schließlich konnten nur 500 Personen in die Zeche und ich wette, es haben sich um ein Vielfaches mehr Personen dafür eingetragen.

Also saß ich dann am 26. November vorm Livestream, in der Erwartung, entweder von der Freude oder vom Neid aufgefressen zu werden, wenn Placebo die Bühne betritt.
Zum Glück siegte letztendlich die Freude und der Neid versiegte.

Die Zeche sah in meinen Augen ehrlich gesagt eher etwas unpraktisch für Konzerte aus, schließlich ragen dort riesige Klötze von der Decke herab, die die Sicht (so wirkte es zumindest) eher beeinträchtigen. Und auch die Akustik wirkte zunächst gewöhnungsbedürftig, was allerdings auch an der Aufnahme liegen kann.

Trotzdem war das Konzert einfach super!
Die Playlist war leicht verändert und etwas kürzer, außerdem wurden teilweise andere Versionen der Lieder gespielt. Zum Beispiel war mir vorher nie das Klavier in "Song to say goodbye" aufgefallen. Und die Intros von "Space monkey" und "Blind" wirkten auch verändert.
Vielleicht ist das mir aber auch nur vorher nicht aufgefallen, weil ich in Köln nicht so klar zuhören konnte. Der Livestream ist da schon etwas übersichtlicher.
Jedenfalls haben mir die Versionen sehr gut gefallen.

Außerdem wirkte die Band irgendwie offener. Zwar wurde wieder wenig gesprochen, aber Brians Mimik wirkte etwas entspannter (ich kann mich auch irren, aber das war mein Eindruck). In "Too many friends" wurde das Publikum sogar quasi direkt angesprochen, indem der Vers "All the people" zu "All you people" abgewandelt wurde und als direkter Vorwurf an der allgemeinen Smartphone-Abhängigkeit interpretiert werden kann.

Notizen beim Konzert ;)
Wie bereits erwähnt, war die Playlist ähnlich, aber kürzer. Zum Beispiel fehlten "Meds" und "Post blue" und bestimmt noch einige andere, die ich jetzt vergessen habe. Dafür haben sie "Begin the end" gespielt! Ich war begeistert. Schade nur, dass die Technik am Schluss so extrem gequietscht hat, dass der wunderschöne letzte Satz "Look me in the eyes, say that again" übertönt wurde.

Insgesamt hatte ich das Gefühl, durch den Livestream fast näher am Geschehen dran zu sein als die Leute in der Zeche.
Da einige Kameras sich scheinbar auf der Bühne befanden, fühlte ich mich völlig verbunden mit der Band. Und die Schwenks aufs Publikum waren auch immer wieder interessant. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich nicht beim Anhimmeln meiner Lieblingsband gefilmt wurde, weil das teilweise schon etwas peinlich sein kann. Aber das Publikum war mir irgendwie sympathisch. Vielleicht, weil doch viele junge Leute da waren, mit denen ich mich irgendwie identifizieren konnte.

War zufällig jemand von euch live dabei? Oder hat den Livestream gesehen? Wie hat es euch gefallen?

LG,
RB

P.S.: Wer den Livestream verpasst hat und gerne noch sehen würde, kann das zum Beispiel auf Prosieben tun, am 5.12. um 1:30 und am 7.12. um 5:15. (siehe https://www.telekom-streetgigs.de/)

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