Montag, 6. Mai 2013

Lebenskonzeptetestwochen... Sinneswahrnehmungen: Einschränkungen und Essen

Das Konzept ist wirklich gut dafür, gesellschaftliche Regeln zu überdenken.
An welchen Stellen ist es sinnvoll, sich einzuschränken und auf Genuss zu verzichten und an welchen Stellen eher nicht?

So genau weiß ich das auch nicht und ich bin auch eher jemand, der sich nicht schnell gegen solche Dinge auflehnt. Mit dem Strom schwimmen ist leider meistens einfacher und angenehmer.

Aber beim Essen bin ich der Meinung, dass wir uns zu viel einschränken müssen.
Nicht nur das, Essen ist ja zu einer richtigen Religion geworden!
Man teilt die Welt der Nahrung und des Genusses in gut und böse ein, versucht, sein Essen zu perfektionieren.
Ist auch irgendwie verständlich.
Die perfekte gesunde Nahrung gibt es nur nicht. Und die, die schlank macht auch nicht. Und die, die die Welt rettet nur sehr mühsam.


Für mich ist Essen einfach etwas Schönes, etwas, das man genießen kann und sollte und etwas, das am schönsten ist, wenn man mit anderen zusammensitzt.
Das liegt aber auch in der Familie bei mir.
Es gibt wirklich wenige Dinge (essbar und in unserer Kultur gebräuchlich), die ich nicht mag.
Und das gemeinsame Mittagessen spielt eine große Rolle bei der Tagesgestaltung.


Deshalb ist es mir einfach ziemlich fremd, Essen so zu moralisieren.
Ich genieße mein Essen, vor allem diese Woche.

Was mir allerdings als weiteres Problem aufgefallen ist, sind Dinge, die wirklich gefährlich sind.
Drogen oder so.
Wenn man an das Wahrnehmungskonzept glaubt, das ich mir ausgedacht habe, könnte man so seine Sucht rechtfertigen, im Sinne von "Ich genieße die Welt", wovon man dann wahrscheinlich nicht glücklicher wird, im Gegenteil, es ist schädlich.

Also: Es ist gut, wenn durch das Prinzip einige lähmende moralische Zeigefinger ausgeschaltet werden, andere sind aber wichtig. Deshalb kann man sich nicht ganz von seinen Sinnen leiten lassen, die einen in die Irre führen können, sondern auch sein Gewissen und andere Leute ab und zu zu Wort kommen lassen.

RB

1 Kommentar:

  1. Richtig interessant!
    Wahnsinn, was man alles aus so nem Experiment herausnehmen kann... Ich bin schon ganz versucht es auch zu probieren!
    Das was du da zusammenphilosophiert hast klingt total logisch, als hätte das irgendso ein Locke oder Kant oder was weiss ich wer sich ausgedacht ^^ - moralische Einschränkungen des Genusses...

    Das mit den Drogen stimmt, und die Menschen machen sich ihr Leben kaputt, allerdings macht die Abhängigkeit sich ja bei diesen Leuten dann selbst zum Sinn des Lebens...
    Das ist wie bei Depressionen. Eigetlich etwas Furchtbares, was einen zerstört, eine Krankheit - aber je länger und intensiver sie auftreten, desto mehr stellt man den Alltag unbewusst um, zieht die Depression in den Mittelpunkt des Lebens, macht die Sinnlosigkeit zum Sinn des Lebens - bis man kein Leben mehr hat. Traurig, und irgendwie schaurig, wie unbemerkt gefährlich sowas sein kann.

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